Feuer und Sexualität
 
Nach der Einleitung, der Betrachtung zweier Beispielsituationen und der Klärung sexueller Grundbegriffe soll jetzt der Frage "Was haben Feuer und Sexualität miteinander zu tun?" auf den Grund gegangen werden.
 
In den Anfängen der Evolution existierte das Feuer lange vor dem ersten Menschen. Nachdem dieser jedoch die Bühne des Lebens betreten hatte und von der Natur mit einem Fortpflanzungstrieb ausgestattet wurde, spielte auch dieser seit jeher eine entscheidene Rolle. Eine gewisse Zeit liefen die menschliche Sexualität und das Feuer praktisch parallel nebeneinander her, bis sich deren Wege eines Tages kreuzten.
 
Seit diesem Tage sind der Mensch und das Feuer untrennbar miteinander verbunden. Ein interessantes Indiz dafür ist unsere Sprache. Wir sprechen davon, dass wir "vor Sehnsucht brennen", dass "es gefunkt hat" oder das wir "für jemanden Feuer und Flamme sind". Es finden sich darüber hinaus noch viele weitere Redewendungen, die eindruckvoll belegen, dass Feuer und Sexualität durchaus verwandt sind.

Kain Karawahn, ein sehr bekannter Pädagoge, der sich seit vielen Jahren mit dem Feuer beschäftigt, hat zudem ein Buch mit dem Titel "Pyroporno" herausgebracht. In diesem zeichnet er den Weg "Von/m Vögeln zum Feuermachen" nach und geht damit auf den Begriff der Feuererotik ein.
 
Auch Gaston Bachelord, ein berühmte Autor aus dem Gebiet der Psychologie, hat zu diesem Themenkomplex interessante Zusammenhänge heraus gearbeitet. Er beschreibt seine Beobachtungen als Komplexe, wobei in dieser tiefenpsychologischen Betrachtung der Begriff als Bündelung von Energien und somit positiv zu verstehen ist. Im Zusammenhang von Feuer mit der Sexualität definiert er den Novaliskomplex, der auch von Ernst Ell in seinem 1983 veröffentlichen Werk "Wenn Kinder zündeln - Vorschläge zur Feuererziehung" aufgenommen wird.

Ganz langsam setzt sich das Puzzle zu einem großen Ganzen zusammen. Feuer und Sexualität greifen immer mehr Hand in Hand. So verführen wir gerne die angebetete Dame beim Candle-Light-Dinner, machen es uns vor dem heimischen Kamin so richtig schön kuschelig oder stellen beim Liebesspiel überall Kerzen auf, die für das richtige Ambiente sorgen sollen. Darüber hinaus gibt es, wie bereits erwähnt, auch Menschen, die dem Feuer auf ihre ganz spezielle Weise zugeneigt sind.
 
Bei einigen mag es krankhafte Ausmaße haben, weshalb auch die Betrachtung der Pyromanie hier nicht fehlen darf. Andere wiederum sind jedoch gesund, würden aber dennoch ihr sexuelles Faible für Feuer niemals preisgeben, um nicht in der Gesellschaft das Gesicht zu verlieren. Ihr Feuer brennt daher unter der Oberfläche. Wieviel Toleranz und Verständnis können diese Menschen erwarten?
 
 

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